Ein echter Kuhnarr - Schweizer Bauer

2022-11-07 16:38:55 By : Mr. Zherui Steel

Urs Horni aus Bad Ragaz ist Ostschweizer Holsteinzüchter des Jahres. Verdient hat er den Ehrentitel mit ausgezeichneten Leistungen seiner Tiere in Exterieur, Zuchtwert, Fitness, Zellzahl, Eiweiss und mit hoher Leistung.

Die Spanier sagen Siesta, wenn sie sich nach dem Mittagessen in ihre abgedunkelten Häuser zurückziehen und nur noch für das Nötigste zu bewegen sind. So praktizieren es auch die Kühe im Stall von Urs Horni in der Rüti, Bad Ragaz. Träge stehen sie im Mittelgang und lassen sich mit Wasser berieseln. Ein Ventilator sorgt für eine kühle Brise, und elektrische Kratzbürsten ergänzen das Wellnessangebot im Stall. 

Urs Horni ist mit Leib und Seele Landwirt. Bereits als Kind war er ein echter Kuhnarr und die Viehzucht seine Passion. «In seinem Bücherregal stehen keine Romane oder sonstige Schmöker, nur Fachbücher über Kühe», verrät seine Frau Andrina. Er wisse so ziemlich alles über das Thema. Auch den Stammbaum der Tiere könne er sich über Generationen hinaus merken. Es erstaunt nicht, dass der begeisterte Milchbauer zum Ostschweizer Holsteinzüchter des Jahres ernannt wurde. 

Diesen begehrten Titel holte er sich wegen seinen gut eingestuften Tieren und deren Milchleistung. Gleich mehrere aus seinem Stall schafften es auf die Bestenlisten. Wie zum Beispiel Wild Flower, die in ihrer ersten Laktation 13’177 Kilo Milch produzierte. Oder Persia, eine der Lieblingskühe der Familie Horni, die in nur fünf Laktationen die 10’0000-Kilo-Grenze überschritten hat. Wie Samt glänzt das Fell der schwarzweissgefleckten Tiere, was auf eine gepflegte und sorgsame Haltung hinweist. Dank dieser schaffen es die Horni-Kühe auf Medaillenplätze an Ausstellungen. Doch nicht nur in der Viehzucht, sondern auch mit seiner Frau Andrina hätte er ganz grosses Glück gehabt, sagte Urs Horni sichtlich gerührt. 

Als Tierärztin begegnet

Dass seine Frau Tierärztin ist, auf dem Hof eine eigene Praxis hat und zugleich im Betrieb mitarbeitet, erachtet er als Sonderbonus. «Es braucht eine gute Frau, um erfolgreich zu wirtschaften.» Dann ist noch der kleine Norik, der sechsjährige Sohn des Bauernehepaars. Der Erstklässler könne bereits schreiben. «Aber ich gehe trotzdem mal hin in die Schule, um zu schauen, was es sonst noch so zum Lernen gibt», meint er.

Nach ihrem Studium in Zürich landete die 39-jährige Bündnerin vor rund zehn Jahren in einer Tierarztpraxis in Bad Ragaz. Ihr zweiter Einsatz führte sie auf den Hof der Familie Horni. Dort begegnete sie Urs und blieb bei ihm. Traurig war sie nicht, dass sie für ihre Familie und den Hof die Arbeit als Tierärztin reduzieren musste. Trotz Sohnemann, Hof und eigenen Tieren bleibt ihr noch Zeit, ein paar weitere Kunden zu betreuen und einen Tag in der Woche als Fleischschauerin für den Kanton St. Gallen zu arbeiten. 

Die Pferde sind ihre grosse Leidenschaft. Doch seit Kurzem gehört auch buntes Federvieh aus eigener Nachzucht zu ihren Hobbys. Lustig sieht sie aus, die Brut von Bäuerin Andrina: «Es sind zehn verschiedene alte Rassen wie Lakenfelder, Araucana, Vorwerk oder Appenzeller Spitzhauben», erklärt die Züchterin.

Auch Bauer Urs hat ein Tüftler-Faible: Seit drei Jahren baut er im eine Trüffelplantage auf. Die Pionierarbeit kostet Zeit, Geld und Geduld. Doch er ist optimistisch, die Voraussetzungen seien gut und nach acht Jahren sollte seine Mühen erste Früchte oder besser Trüffel tragen.

Hof in der Rüti

1982 hat Vater Josef Horni vom Dorf Bad Ragaz ausgesiedelt. Seit sechs Jahren leitet der 48-jährige Urs Horni den Betrieb. Seine Frau Andrina und ein Lehrling helfen mit. Sein Bruder Felix Horni ist für das separat geführte Lohnunternehmen verantwortlich. Der 2004 erbaute Laufstall beherbergt 70 Milchkühe. Der grösste Teil davon sind Holsteins, ein paar wenige Brown Swiss. Für mehr Freiheit im Stall sorgt seit fünf Jahren ein Melkroboter. Die Jungtiere verbringen den Sommer auf der Alp. Auf 35 Hektaren LN werden Silo- und Saatmais, Gerste, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln produziert. rri

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