Mit dem MG5 bringen die Chinesen den ersten und bis dato einzigen elektrisch fahrenden Kombi in Deutschland auf den Markt.

Unter chinesischer Ägide soll die einstige britische Sportwagenmarke MG in Europa weiter wachsen. Neben mehreren Modellneuheiten gibt es das erste Facelift für den ZS EV und Pläne, die Marktpräsenz in Europa weiter deutlich auszubauen.

Zum Modelljahr 2022 will MG Motor, eine Tochter des chinesischen SAIC-Konzerns, mit wachsender und zudem aufgefrischter Modellpalette ihren Expansionskurs in Europa fortsetzen. Neben einer Modellpflege für das bereits bekannte B-Segment-SUV ZS EV stehen demnächst die Einführung des Elektro-Kombis MG5 sowie des großen SUV-Modells Marvel R Electric an.

Ob die europäische Kundschaft die optischen Änderungen am ZS EV mag, bleibt abzuwarten.

In Deutschland wird MG noch im Oktober den ZS EV mit neuer Frontoptik an den Start bringen. Modifiziert wurde unter anderem die Scheinwerfertechnik, die sich durch großflächigere Tagfahrleuchten auszeichnet. Zudem gibt es eine aerodynamischer gestaltete Frontschürze, bei der die bisherige Kühlergrillöffnung durch eine in Wagenfarbe lackierte, geschlossene Fläche ersetzt wurde. Die Ladestecker-Öffnung hat nun eine eigene Klappe neben dem MG-Logo. Bisher versteckte sich der Anschluss dahinter.

Zur Wahl stehen zudem zwei Akkuversionen mit 51 beziehungsweise 72 kWh Kapazität, die WLTP-Reichweiten von 320 beziehungsweise 440 Kilometern erlauben. Bislang wurde der ZS EV mit einer 44,5 kWh großen Batterie angeboten. Für den reichweitenstärkeren ZS EV ist ein 11-kW-3-Phasen-Bordladegerät Teil der Serienausstattung. Serie für beide Versionen ist zudem ein Konnektivitätssystem. Die Preise für den gelifteten ZS starten bei rund 34.000 beziehungsweise 38.000 Euro.

Der MG Marvel R kommt in der zweiten Generation auf den Markt.

Zeitgleich bringt MG mit dem Marvel R ein Elektromodell der bereits zweiten Generation auf den Markt. Optisch wirkt das SUV wesentlich moderner als der ZS EV. Das mit 4,67 Metern Länge zudem deutlich größere Modell wird in zwei Antriebsvarianten erhältlich sein. Basis ist ein zweimotoriger Heckantrieb mit 180 PS, alternativ gibt es Allrad und drei Motoren, die zusammen 288 PS mobilisieren. Die Preise starten für die schwächere Version bei rund 43.000 Euro, die Performance-Variante legt bei rund 51.000 Euro los.

Der Innenraum des MG5 sieht ganz ansprechend aus.

Anfang 2022 wird MG sein Portfolio außerdem um den MG5 erweitern, mit dem erstmals in Deutschland ein elektrisch angetriebener Kombi angeboten wird. MG verspricht einen von 479 auf rund 1400 Liter erweiterbaren Kofferraum sowie zwei Batterie-Versionen mit 50 oder 61 kWh für 320 beziehungsweise 400 Kilometer Reichweite. Der Elektromotor treibt den Stromer mit 156 PS und 260 Newtonmetern Drehmoment an. Der Preis wird unter 40.000 Euro liegen.

Neben seiner Modellpalette will MG außerdem seine Marktpräsenz in Europa ausbauen. Derzeit ist die Marke mit englischen Wurzeln in 16 Ländern mit gut 200 Verkaufsstellen vertreten. In den ersten drei Quartalen konnte MG hier fast 40.000 Fahrzeuge vornehmlich an private Kunden absetzen. Noch in diesem Jahr soll das Netzwerk auf 400 Standpunkte wachsen. Bald will man außerdem in Portugal, Schweiz und Finnland antreten. Die Verkaufszahlen dürften entsprechend steigen. Mittelfristig sind außerdem weitere Modellneuheiten geplant. Unter anderem ist für 2024 die Einführung eines Elektro-Sportwagens anvisiert.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x